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Jährlich wird am 21. Mai der Internationale Tag des Tees gefeiert. Doch auch heute bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, die faszinierende und oftmals düstere Geschichte dieses beliebten Getränks zu erkunden.
Im Jahr 2022 belief sich der weltweite Teekonsum auf etwa 6,7 Milliarden Kilogramm und wird Prognosen zufolge bis 2025 auf 7,4 Milliarden Kilogramm ansteigen.
Diese beeindruckenden Zahlen verdeutlichen die immense Bedeutung der Teeindustrie, die historisch gesehen jedoch auch mit Kriegen, Spionage und Ausbeutung verknüpft ist.
Krieg und Sucht: Die Ursprünge des Teekonsums
Die Geschichte des Teekonsums begann vor über 3.000 Jahren in China. Im 17. Jahrhundert brachte die Britische Ostindien-Kompanie den Tee nach Großbritannien, wo er zunächst als teurer Luxusartikel galt.
Um die hohen Kosten für den Import von Silber zu umgehen, begannen die Briten, Opium gegen Tee zu tauschen, was 1839 zum Ersten Opiumkrieg mit China führte.
Schmuggel und Prostitution: Die dunkle Seite des Teehandels
Im 18. Jahrhundert führten hohe Teesteuern in Großbritannien zu einem florierenden Schmuggel.
Einige viktorianische „Teehäuser“ dienten tatsächlich als Tarnung für Bordelle, was die Schattenseiten des Teekonsums in dieser Ära offenbart.
Spionage und Ausbeutung: Der britische Teehandel im 19. Jahrhundert
Im Jahr 1848 entsandte die Britische Ostindien-Kompanie den schottischen Botaniker Robert Fortune als Spion nach China, um Teepflanzen und Facharbeiter nach Indien zu schmuggeln.
Die Aktion trug maßgeblich zur Etablierung der Teeindustrie in Indien bei, doch die Arbeitsbedingungen auf den Teeplantagen waren oft extrem hart. Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen und Ausbeutung bestehen bis heute.
Aktuelle Herausforderungen: Die Weltlage und die Teeproduktion
In den letzten Jahren ist die Teeproduktion in Assam, Indiens größtem Teeanbaugebiet, zurückgegangen. Experten führen dies auf die Auswirkungen der Weltpolitik zurück, die eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft der Teeindustrie darstellt.
Unregelmäßige Niederschläge, steigende Temperaturen und veränderte politische Bedingungen haben die Anbaubedingungen erheblich verschlechtert.
Fazit: Ein Moment der Reflexion
Die komplexe Geschichte des Tees bietet reichlich Stoff zum Nachdenken. Bei einer gemütlichen Tasse Tee mit Freunden kann man sich diese Vergangenheit und die aktuellen Herausforderungen ins Gedächtnis rufen.
Für weiterführende Informationen und aktuelle Entwicklungen besuchen Sie bitte die Website der British School of Excellence unter thebritishschoolofexcellence.com.
Sierks Media / © Fotos: gdolgikh (1), cjaman (1), de.depositphotos.com / Quelle: Philip Sykes, THE BRITISH SCHOOL OF EXCELLENCE