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Die Modebranche in Deutschland befindet sich in einer besorgniserregenden Krise, die durch eine Welle von Insolvenzen gekennzeichnet ist.
Diese Entwicklung in der Fashion gibt Anlass zu großer Sorge – und hat weitreichende Auswirkungen auf Unternehmen, Beschäftigte und den gesamten Einzelhandelssektor.
Alarmierende Zahlen
Allein in diesem Jahr mussten mindestens 136 Modeanbieter Insolvenz anmelden. Der Handelsverband BTE bezeichnet die Lage als „dramatisch“, da die Umsätze nicht ausreichen, um die gestiegenen Kosten in Bereichen wie Energie, Personal und Mieten auszugleichen.
Prominente Beispiele
Mehrere bekannte Modeketten sind von der Insolvenzwelle betroffen:
➡️ Peek & Cloppenburg: Der größte Modehändler Deutschlands meldete Anfang März überraschend Insolvenz an.
➡️ Galeria Karstadt Kaufhof: Der Warenhauskonzern musste 2022 erneut ein Schutzschirmverfahren beantragen. 47 der 129 verbliebenen Warenhäuser werden geschlossen, was tausende Arbeitsplätze kostet.
➡️ Gerry Weber: Das Unternehmen musste durch die Insolvenz einen Großteil seiner Filialen schließen. Nur 49 von 171 Geschäften werden in Deutschland weiter betrieben.
➡️ Orsay: Der Modehändler musste Mitte 2022 alle Läden in Deutschland schließen, was über tausend Angestellte ihren Job kostete.
Gründe für die Krise
Die Modebranche leidet unter mehreren Faktoren:
1. Verunsicherung durch die Ampel-Politik.
2. Nachwirkungen der Corona-Pandemie.
3. Steigende Inflation.
4. Globale Krisen.
5. Drastischer Rückgang des Konsums.
6. Hohe Kostensteigerungen.
Auswirkungen und Ausblick
Die Insolvenzwelle hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen, sondern auch auf die gesamte Branche.
Experten rechnen mit weiteren Insolvenzen und Geschäftsschließungen.
Die Branche steht vor der Herausforderung, sich neu zu positionieren und flexiblere Geschäftsmodelle zu entwickeln, um in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld zu bestehen…
Sierks Media / © Fotos: fizkes, de.depositphotos.com