Smartphones in Beziehungen – wer ist Lisa??

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Es begann mit verstohlenen Blicken. Dann wurden es heimliche Berührungen. Heute? Heute wird das Smartphone öfter gestreichelt als der eigene Partner. Willkommen in der Ära der digitalen Dreiecksbeziehung!

Das Smartphone – treuer Begleiter, wandelnde Enzyklopädie und Liebeskiller in einem. Noch vor wenigen Jahren war es unvorstellbar, dass ein kleines Gerät so tief in unsere zwischenmenschlichen Beziehungen eingreifen würde.

Doch mittlerweile stehen wir nicht mehr nur mit unserem Partner in einer Beziehung – wir sind in einer Ménage-à-Trois mit iPhone, Android & Co.

Ghosting in der eigenen Beziehung

Es fängt harmlos an: Ein schneller Blick auf die WhatsApp-Nachricht während des gemeinsamen Dinners. Ein gedankenverlorenes Scrollen durch Instagram, während der Partner eine Anekdote aus dem Büro erzählt.

Plötzlich stellt man fest: Man hat keine Ahnung, was der andere gerade gesagt hat – aber hey, immerhin weiß man ganz aktuell, dass eine Influencerin auf Bali gerade ihren dritten Smoothie des Tages im Bikini trinkt. Prioritäten, oder?

Digitale Eifersucht – das neue Drama

„Wer ist diese Lisa, die dein Foto geliked hat?“ Eine Frage, die heutzutage öfter für Diskussionen sorgt als das klassische „Wo sollen wir essen gehen?“.

Likes, Story-Views und Online-Zeiten – das Smartphone liefert eine Fülle an Informationen, die für Misstrauen, Drama und endlose Diskussionen sorgen können. Früher waren Lippenstiftspuren auf dem Kragen verdächtig, heute sind es blaue Häkchen ohne Antwort.

Romantik 2.0 – Smartphone als Wingman

Doch es gibt auch Lichtblicke. Wer kennt sie nicht, die entzückenden „Ich denk an dich“-Nachrichten zwischendurch, das perfekte Mem, das den Partner zum Lachen bringt, oder die liebevoll kuratierte Spotify-Playlist für den gemeinsamen Roadtrip?

Richtig eingesetzt, kann das Smartphone eine Beziehung bereichern – solange es nicht zwischen zwei Menschen, sondern für sie arbeitet.

Detox-Date – ein Versuch wert?

Hier eine Challenge für alle Pärchen mit Handy-Affinität: Ein Abend ohne Smartphone. Kein Scrollen, kein Tippen und kein „Nur mal kurz was googeln“. Stattdessen: Echte Gespräche, Augenkontakt und vielleicht sogar…

Händchenhalten? Klingt revolutionär – ist aber eigentlich nur das, was früher ganz normal war. Wer es wagt, könnte überrascht sein, wie spannend der Mensch gegenüber eigentlich ist.

Fazit: Liebe oder Empfang?

Das Smartphone ist weder gut noch böse – es ist das, was wir daraus machen. Es kann Beziehungen stärken, aber auch sabotieren. Die wahre Kunst liegt darin, es mit Bedacht zu nutzen, damit die wichtigste Verbindung nicht die Wlan-Stärke ist, sondern die zum eigenen Partner.

Also, mal ehrlich: Wann haben Sie das letzte Mal Ihr Smartphone beiseitegelegt und Ihrem wichtigsten Menschen wirklich zugehört?

Sierks Media / © Fotos: HayDmitriy, de.depositphotos.com