Alfa Romeo ist mega-tief in der Historie des Grand-Prix-Sports verwurzelt. Warum? Als 1950 die Formel-1-Weltmeisterschaft aus der Taufe gehoben wird, gewinnt Werksfahrer Nino Farina im Grand Prix Tipo 158 „Alfetta“ den Titel.
Der Große Preis von Großbritannien in Silverstone war das erste von acht Rennen der 1950 neu gegründeten Formel-1-Weltmeisterschaft. Nationen, die nur wenige Jahre zuvor miteinander Krieg geführt hatten, waren nun im Sport vereint. Es war ein historischer Moment.
Die Tipo 158 nahmen die ersten vier Plätze in der Startaufstellung ein. Giuseppe „Nino“ Farina eroberte die Pole-Position, die schnellste Runde und den Sieg. Zweiter wurde Luigi Fagioli und Dritter Reg Parnell. Das erste Formel-1-Podium der Geschichte war fest in der Hand von Alfa Romeo.
Im folgenden Jahr wird Teamkollege Juan Manual Fangio im Alfa Romeo Grand Prix Tipo 159 Weltmeister. Das Trio Farina, Fangio und Fagioli wurde als „Team der großen drei F“ berühmt. Die drei Asse gewannen in der Saison 1950 alle Grand-Prix-Rennen, an denen sie teilnahmen.
Sie standen zwölf Mal auf dem Podium und erzielten fünf Mal die schnellste Rennrunde. Giuseppe Busso, Designer bei Alfa Romeo und Mitarbeiter von Chefkonstrukteur Gioacchino Colombo, sagte später: „Unser größtes Problem war die Entscheidung, welcher der drei Fahrer ein bestimmtes Rennen gewinnen sollte.“
Die „Drei großen F“ und ihre Siege wurden zum Mythos und machten Alfa Romeo zum Kinostar. Die beiden bedeutendsten italienischen Produzenten dieser Zeit, Dino De Laurentis und Carlo Ponti, drehten einen Film (Originaltitel „L’Ultimo Incontro“), der auf den Rennstrecken und in den Büros der Rennabteilung spielte.
Der Film feierte am 24. Oktober 1951 offizielle Premiere. Vier Tage später fuhr dann Juan Manuel Fangio im Tipo 159 mit dem Sieg beim Großen Preis von Spanien zum Titel. Damit hatte Alfa Romeo die ersten beiden Formel-1-Weltmeisterschaften in der Geschichte des Motorsports gewonnen…
© Fotos: FCA Group