Die Hydratation im Rahmen der Hautpflege ist ein weit verbreitetes Thema. Sie bildet die Grundlage einer funktionierenden Hautschutzbarriere.
Dabei ist bekannt, dass der Körper zum Großteil aus Wasser besteht, ebenso auch die Zellen im Körper und in der Haut.
Zur Person: Autorin Dr. Alice Martin ist Ärztin und Mitgründerin der Telepraxis Dermanostic – „Hautarzt per App“ (-> dermanostic.com). Hier können alle Patienten 24/7 von Hautfachärzten eine gewohnt kompetente sowie medizinische Behandlung mit Rezept erhalten.
Alice Martin bietet außerdem zertifizierte internationale Ärzteschulungen für die Botulinumtoxin- und Hyaluronsäuretherapie an. Auch vor Ort hat sie in dem Rahmen zahlreiche männliche Patienten behandelt.
Eine wichtige sowie grundlegende Funktion der Haut ist der Schutz vor Wasserverlust, weit verbreitet auch als „transepidermaler Wasserverlust“ bekannt.
Der Flüssigkeitsspiegel äußert sich nicht nur zum Beispiel in der Aktivität von Eiweißen und Signalvermittlung zwischen Zellen, sondern auch in der makroskopisch sichtbaren Elastizität und Geschmeidigkeit der Haut (1).
Wie erzielt man gute Langzeiteffekte?
Es gibt verschiedene Externa mit unterschiedlichen Wirkstoffen. Wichtig für eine langanhaltende Feuchtigkeit sind:
1. Eine regelmäßige Anwendung rückfettender Produkte.
2. Ausreichende Flüssigkeitsmengen (2 bis 3 Liter amTag).
3. Schutz vor Austrocknung der Haut (Heizungsluft, UV Schutz und Kleidung).
Diese wird im klinischen Alltag auch in der stationären Versorgung der Dermatologie als auch anderen Fachgebieten regelmäßig kontrolliert. Die Anlage durch Wassermoleküle und Bildung der Wasserstoffbrücken mit einer Hydrathülle, das kennzeichnet die Hydratation in ihrem chemischen Komplex.
Diese Hülle bietet gleichzeitig auch Schutz vor Umwelteinflüssen und Noxen, die in die Haut eindringen und sie schädigen können. Im Alltag kommt es physiologisch zum Wasserverlust. Bekannt ist dieser Prozess als „Transpiration“.
Dabei reguliert die Haut diese Transpiration von selbst, um eine Kühlung und Thermoregulation sowie gute Durchfeuchtung der oberen Hautzellschicht (Stratum corneum) zu gewährleisten.
Eine gute Hautpflege hilft, den Wasserverlust zu reduzieren und die Feuchtigkeit der Haut zu erhöhen. Wichtig dafür ist die Haut-Lipid-Barriere. Das heißt, dass interzelluläre Lipide (zwischen Zellen gelagerte Fette) die Feuchtigkeit in den Zellen halten und dadurch weniger verdunsten kann.
Eine regelmäßige Rückfettung der Haut stabilisiert die Barriere und lässt somit weniger Wasser verdunsten. Dabei sind Wasser- in-Öl Emulsionen besonders unterstützend.
Autorin: Dr. Alice Martin / © Fotos: Anastasiia Ostapovych, Unsplash (2), Patrycia Lukas (1), dermanostic.com (1)
Quelle: (1) Duplan H, Nocera T, Skin hydration and hydrating products. Ann Dermatol Venereol. 2018 May;145(5):376-384.