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Gastartikel: Was Fussballmanager am Handgelenk tragen

Gastartikel: Was Fussballmanager am Handgelenk tragen

Auf dem Foto: José Mourinho mit Hublot-CEO Ricardo Guadalupe. 

Die meisten Top-Fußballer haben eine Vorliebe für Luxusuhren, also ist es naheliegend, dass ihre Chefs diese auch hegen. Aber spiegelt sich ihr hohes Alter und die angesammelte Weisheit einiger zusätzlicher Jahrzehnte in der Wahl ihres Zeitmessers wider?



Verzichten die Elite-Fußballmanager der Welt – die meisten von ihnen sind elegante, kosmopolitische Typen – auf die trendigen Uhren ihrer Schützlinge in den Zwanzigern und entscheiden sich für etwas Schlichteres und Edleres?

Man würde es gerne glauben. Aber dann gibt es Manager wie José Mourinho, für die Bescheidenheit ein Schimpfwort ist (Mourinho bezeichnete sich selbst als „The Special One“). Und es gibt die stereotypen englischen Manager, deren Geschmack genauso veraltet zu sein scheint wie ihre Taktik.

Hessel Ruijgh, Uhren-Enthusiast und Country Manager Germany bei Watchfinder & Co., hat sich die Handgelenke der Männer am Spielfeldrand angesehen und einige angenehme Überraschungen, patriotische Entscheidungen und schreiende Klischees gefunden.

1. Deutsche Manager lieben IWC

Liverpools Manager Jürgen Klopp hätte ein großartiger Botschafter für die Uhrenindustrie seines Heimatlandes sein können, wenn er eine der prestigeträchtigen Marken aus Glashütte gewählt hätte. Stattdessen entschied er sich für die nächstbeste Marke, IWC.

Deutsche Trainer haben eine Vorliebe für die Schaffhauser Marke IWC.

Deutsche Trainer haben eine Vorliebe für die Schaffhauser Marke IWC.

IWC mit Sitz in Schaffhausen nahe der deutsch-schweizerischen Grenze hat eine Geschichte, die bis ins Jahr 1868 zurückreicht; die funktionalen, schlichten Uhren passen zu Klopps unprätentiöser Persönlichkeit. Klopp wurde bereits mit einer Aquatimer Ceratanium und einer Ingenieur Dual Time gesehen, was zeigt, dass er ein echter IWC-Liebhaber ist.

Beim adretten Ex-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Joachim Löw, könnte man denken, dass er sich auch für eine Uhr von A. Lange & Söhne entscheiden würde, oder vielleicht für eine minimalistische Nomos, die zu den knackigen weißen Hemden passt, die er auf der Tribüne trägt.

Aber Löw wurde schon mit mehreren IWCs gesehen, darunter eine Big Pilot’s Limited Edition DFB und ein Portugieser Yacht Club Chronograph.

2. Patek am Spielfeldrand

Das Flaggschiff der englischen Manager ist Sean Dyche vom FC Burnley, der mit seiner nüchternen Patek Philippe Nautilus (Ref. 5990/1A-001) einen exquisiten (und teuren) Geschmack bewiesen hat.

Eine Patek Philippe Nautilus, wie sie von Burnley-Manager Sean Dyche getragen wird.

Eine Patek Philippe Nautilus, wie sie von Burnley-Manager Sean Dyche getragen wird.

Dyche hat den FC Burnley mehrere Spielzeiten lang in der Premier League gehalten, und das mit einem Budget, das im Vergleich zu den meisten Teams Peanuts ist. Bei der Wahl seiner Uhren ist er allerdings nicht ganz so sparsam.

Im Gegensatz dazu steht Sam Allardyce, ein englischer Manager der alten Schule, der sich darauf spezialisiert hat, Mannschaften vor dem Abstieg zu bewahren (bis zu seiner letzten, erfolglosen Amtszeit bei West Bromwich Albion), und entspricht damit dem Klischee. Passenderweise sieht man „Big Sam“, wie er genannt wird, oft mit einer Hublot Big Bang, möglicherweise ein Werbegeschenk, aber eher im Einklang mit dem, was die jüngeren Spieler tragen.

Apropos Hublot: Auch José Mourinho, der nun als Trainer bei der AS Roma ist, darf in dieser Liste nicht fehlen: Er ist ein umherziehender Markenbotschafter des bahnbrechenden Schweizer Uhrenherstellers und trägt zahlreiche verschiedene Modelle am Spielfeldrand und in der Freizeit.

3. Internationale Vorlieben

Es gibt einige internationale Manager, die in der Vergangenheit einen bewundernswerten Zeitgeschmack bewiesen haben. Zum Beispiel der kosmopolitische Trainer von Belgiens Nationalmannschaft, Roberto Martinez, wurde schon mit einem Cartier Roadster, einer Panerai Luminor und der obligatorischen Hublot Big Bang gesehen.

Eine JLC Master Compressor, ähnlich der, die der französische Trainer Didier Deschamps oft trägt.

Eine JLC Master Compressor, ähnlich der, die der französische Trainer Didier Deschamps oft trägt.

Spaniens Trainer Luis Enrique wurde bei früheren Turnieren mit einer IWC Aquatimer gesehen (vielleicht wurde sie ihm von Klopp oder Löw empfohlen). Derweil trägt Robert Mancini, Italiens Trainer, ein Richard Mille RM 11-04 Modell, das seinen Namen trägt und speziell für die Zeitmessung von Fußballspielen angepasst ist.

Andernorts kann man eine Flut von Hublots erwarten, denn die Uhren der Marke sind unter Fußballern so allgegenwärtig wie Nackentattoos und extravagante Frisuren. Der russische Trainer Stanislav Cherchesov und Englands Gareth Southgate tragen in der Regel eine der unzähligen Big-Bang-Modelle – und zweifellos wird die Hälfte des Trainerstabs mit Hublot-Uhren ausgestattet sein.

Zum Schluss noch ein Lob an Frankreichs Trainer Didier Deschamps, der mit einer Jaeger-LeCoultre Master Compressor Extreme World Chronograph gesichtet wurde. Eine etwas ungewöhnliche Wahl für einen Fußballtrainer, aber vielleicht ein Zeichen dafür, dass Deschamps im Takt seiner eigenen Trommel tanzt.

Autor: Hessel Ruijgh / © Fotos: Watchfinder & Co.

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