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Heute vor 22 Jahren, am 11. September 2001, war ich auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. Es war damals einer der Pressetage vor der eigentlichen Eröffnung der Messe, für rund 15.000 Journalisten aus aller Welt und VIPs.
Dieser Tag sollte sich jedoch als einer der tragischsten in der Geschichte der Vereinigten Staaten und der Welt erweisen – und die IAA würde zu einem Schauplatz von ungläubiger Bestürzung und Panik werden.
Die IAA in Frankfurt war immer ein Höhepunkt für Automobilbegeisterte und Fachleute aus aller Welt. Es war eine Veranstaltung, die Vorfreude und Aufregung über neue Autos auslöste.
Doch an diesem schlimmen Tag von 9/11 sollte sich vor Ort alles ändern.
Die Messe begann wie üblich. Menschen flanierten zwischen den neuesten Automodellen, bewunderten die fortschrittliche Technologie und die bahnbrechenden Designs.
Die Stimmung änderte sich schlagartig. In den Gängen der Messe begannen Gerüchte die Runde zu machen, dass ein Flugzeug in das World Trade Center in New York geflogen sei. Anfangs dachten viele, es müsse sich um einen tragischen Unfall handeln.
Die Situation verschlechterte sich jedoch schnell, als weitere Informationen eintrafen und sich bestätigte, dass es sich um einen koordinierten Terroranschlag handelte.
Ein zweites Flugzeug traf das zweite World Trade Center Gebäude, und die Welt verstand, dass dies kein Unfall war, sondern ein Akt des Terrorismus von beispiellosem Ausmaß.
Menschen begannen, sich in Gruppen zu versammeln, um die Nachrichten an den Messeständen zu verfolgen. Smartphones wie heute, mit Live-Streams von allen Sendern, waren damals noch nicht üblich.
Die Atmosphäre war gespenstisch. Das ungläubige Starren auf die Bildschirme, auf denen die schrecklichen Ereignisse in New York abgebildet waren, verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Wildfremde Leute sprachen sich gegenseitig Mut zu und trösteten sich. An den Ständen der amerikanischen Automarken lagen sich verzweifelt weinende Menschen in den Armen.
Die Aussteller auf der IAA standen vor einer schweren Entscheidung. Sollten sie ihre Präsentationen und Aktivitäten fortsetzen oder sollten sie die Messe aus Respekt vor den Opfern und aus Sicherheitsgründen abbrechen?
Würde es auch hier einen Anschlag geben, auf einer der bekanntesten Messen der Welt? In wenigen Stunden wurde deutlich, dass die Entscheidung bereits für sie getroffen worden war.
Die Messebesucher begannen, die Ausstellungshallen in großer Eile zu verlassen. Und alle Menschen suchten händeringend nach Informationen, um herauszufinden, was genau in den USA vor sich ging.
Verwandte und Freunde wurden angerufen. Die Atmosphäre war überall von Verwirrung und Trauer erfüllt. Es war ein Tag, den niemand von uns je vergessen wird.
Die Ereignisse des 11. September 2001 haben die Welt für immer verändert, und selbst auf einer Automobilmesse in Frankfurt konnte man der Tragödie nicht entkommen.
Inmitten der Faszination für die neuesten Wagen wurde uns schmerzlich bewusst, wie zerbrechlich unsere Welt ist und wie wichtig es ist, zusammenzukommen und für Frieden und Sicherheit zu arbeiten.
Die IAA in Frankfurt wurde an diesem Tag allerdings auch zu einem Ort der Einheit und der Entschlossenheit, der zeigte, wie es ist, sich in schweren Zeiten gegenseitig zu stützen.
Ich fuhr damals mit dem Auto von Frankfurt nach Hamburg zurück und verfolgte im Autoradio ungläubig die Ereignisse. Mein Handy klingelte permanent, weil Familie, Freunde und Arbeitskollegen wissen wollten, ob ich in Sicherheit war.
9/11 ist für immer ein Tag der Tragödie – und das war er 2001 auch auf der IAA in Frankfurt…
Sierks Media / © Fotos: cla1978 (1), barsrsind (1), de.depositphotos.com
