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Das „Handelsblatt“ hat seit gestern Tesla als großen Aufmacher – mit einem riesigen Problem an ungeschützten Daten.
Die Tageszeitung erhielt von Informanten verschiedene Dateien mit einem Volumen von rund 100 Gigabyte.
Es soll sich dabei um persönliche Infos über Kunden, Mitarbeiter und Projekte handeln.
Mehr dazu lesen Sie im Artikel namens Tesla-Files: Wie es zu dem riesigen Datenleck kam unter handelsblatt.de.
Nun gehen die Datenschutzbehörden angeblich den Hinweisen nach.
Ich frage mich gerade: Wen überrascht das denn noch?
Wenn ich sehe, dass die Automobile von Tesla alles aufzeichnen, filmen sowie archivieren und es ja bereits andere Fälle zum Datenschutz gab („Frankfurter Allgemeine Zeitung“: Tesla-Mitarbeiter sollen intime Videos von Kunden geteilt haben), dann verwundert die aktuelle Berichterstattung doch niemanden mehr.
Deswegen möchte ich noch mal alle Menschen nachhaltig beglückwünschen, die sich dazu entscheiden, ihr Geld für so einen Stromer auf den Tisch zu legen.
Am besten erwerben Sie ebenfalls noch ein Elektroauto aus China, das all Ihre Daten direkt an Unternehmen des kommunistischen Staates sendet.
Wie sich die Privatsphäre in der Mobilität für Kunden – aufgrund der Goldgräberstimmung durch politischen Druck zum Umstieg auf E-Autos – entwickelt, ist ein echtes Trauerspiel.
Mit Stromverträgen, verschiedenen Apps, hinterlegten Kreditkarten, Ladekarten und schnell aus dem Boden gestampften Automarken ohne Tradition wird jeder Besitzer eines Elektroautos zum gläsernen Autonutzer, dessen einzelne Ladevorgänge jederzeit auswertbar sind.
Und wenn es dumm läuft, dann landen alle erfassten Daten eben dort, wo sie nicht hingehören. Mich überraschen diese Datenprobleme deswegen überhaupt nicht mehr…
Sierks Media / © Fotos: Alessio Lin, Unsplash