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Als Jaguar noch Jaguar war

Als Jaguar noch Jaguar war
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Es war einmal eine Zeit, als das Springen einer Raubkatze auf der Motorhaube nicht nur ein Emblem, sondern ein Versprechen war.

Jaguar stand für Eleganz, Klasse und die unantastbare Aura britischen Understatements. Man trat nicht in einen Jaguar ein – man glitt hinein, wie in einen perfekt geschnittenen Smoking.



➡️ Lesen Sie dazu auch im „Shots Magazin“: Warum Jaguar nicht mehr sexy ist.

Die Ledersitze waren weich wie ein guter Portwein und rochen, als hätte sie ein Butler höchstpersönlich poliert.

Der Motor schnurrte nicht einfach – er flüsterte einem zu, dass die Welt dein persönlicher Spielplatz war. Ein Jaguar XJ rollte nicht, er schwebte.

Ein E-Type parkte nicht, er posierte. Und zwar immer. Wenn ein Jaguar über Straßen jagte, konnte man dabei fast den Applaus der Landschaft hören.

Doch dann kam die Zeit des Experimentierens, der Verirrung, des… …nun ja, sagen wir Design- und Marketing-Fails. Mit der Ausrichtung auf Elektroautos. Der Markenschriftzug schrumpfte und die Eleganz wich politisch korrekter Beliebigkeit.

Foto: Als Jaguar noch Jaguar war.

Man ersetzte die schnurrende Raubkatze durch einen bemüht urbanen Minimalismus, der sich so anfühlt, als hätte jemand dem Gentleman seinen Smoking ungewollt gegen einen bunten Polyester-Jogginganzug getauscht.

Und dabei der Marke namens Jaguar komplett den Stecker gezogen. Heute, beim Blick in den Rückspiegel, bleibt die Sehnsucht nach einer Zeit, in der Jaguar Autos baute, die nicht nur Transportmittel, sondern Statements waren.

Wo jedes Modell eine Einladung war, das Leben mit Stil zu genießen. Vielleicht wird der Hersteller ja eines Tages wieder irgendwie seine Eleganz entdecken.

Falls es die Marke dann überhaupt noch geben sollte. Bis dahin bleibt uns die Erinnerung an jene Tage, als man nicht sagte: „Ich fahre Jaguar.“ Sondern: „Ich bin Jaguar.“

Als Jaguar eben noch Jaguar war…

Sierks Media / © Fotos: S_Kohl (1), Policarpo (1), de.depositphotos.com

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