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Heutzutage, wo immer mehr Menschen ohne Ausbildung sowie adäquate Vorkenntnisse hohe politische Ämter bekleiden und ideologische Entscheidungen treffen, die sich auf Millionen von Bürgern auswirken, hören wir dieses Wort täglich: Größenwahn.
In der Geschichte der Menschheit gab es immer wieder Persönlichkeiten, die durch ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten und Errungenschaften in die Historie eingegangen sind.
Doch trotz ihres gewissen Größenwahns waren sie – im Gegensatz zu den oben genannten Kandidaten von heute – einfach genial.
Diese Kombination aus herausragendem Talent und übersteigertem Selbstbewusstsein führte nicht selten zu bemerkenswerten, aber immer auch problematischen Entwicklungen.
Leonardo da Vinci
Ein Paradebeispiel für Größenwahn ist zweifellos der legendäre Renaissance-Künstler Leonardo da Vinci.
Seine kreativen Fähigkeiten, sei es in der Malerei, Skulptur oder Anatomie, waren unbestreitbar.
Dennoch litt da Vinci unter einem überbordenden Selbstvertrauen, das ihn dazu trieb, seine Ideen oft für sich zu behalten oder sie nur in verschlüsselten Notizen zu hinterlassen.
Der Gedanke, dass andere seiner Genialität nicht gewachsen wären, führte dazu, dass viele seiner bahnbrechenden Erfindungen und Konzepte erst Jahrhunderte später entdeckt wurden.
Salvador Dalí
Ein weiteres Beispiel aus der Welt der Kunst ist der spanische Maler Salvador Dalí. Sein surrealistischer Stil und seine provokanten Ideen machten ihn zu einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
Doch Dalí’s exzentrische Persönlichkeit und sein Hang zur Selbstinszenierung führten zu einer Art von Größenwahn.
Er sah sich selbst als göttlich begnadet und schreckte nicht davor zurück, dies in der Öffentlichkeit zu betonen.
Die oft skurrilen Auftritte und seine extravagante Lebensweise trugen zu seinem Ruf als exzentrisches Genie bei, ließen aber auch Zweifel an seiner geistigen Stabilität aufkommen.
Nikola Tesla
Im Bereich der Wissenschaft fällt der Physiker und Erfinder Nikola Tesla auf.
Seine wegweisenden Entwicklungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik und Energieübertragung sind unbestritten.
Allerdings litt Tesla unter einem ausgeprägten Größenwahn, der ihn dazu veranlasste, unrealistische Projekte zu verfolgen und von der Weltöffentlichkeit oft missverstanden zu werden.
Sein Streben nach immer größeren Innovationen führte letztendlich zu finanziellen und persönlichen Schwierigkeiten.
Fazit:
Es zeigt sich also, dass Größenwahn oft Hand in Hand mit herausragendem Talent ging – anders als bei den Personen, die heute im Fokus des Größenwahns stehen.
Die damaligen Promis haben die Welt zweifellos beeinflusst, aber der Preis ihres exzessiven Selbstvertrauens war nicht selten ein einsames und von Missverständnissen geprägtes Leben.
Der Blick auf diese Menschen erinnert uns daran, dass das Streben nach Größe nicht ohne Risiken ist – und ein gesundes Maß an Bescheidenheit und vor allem der Zusammenarbeit ebenso wichtig ist, wie es überhaupt vorhandene Fähigkeiten sind…
Sierks Media / © Fotos: Iridi (1), Elnur_ (1), de.depositphotos.com