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Immer mehr Menschen sind online. Aber lohnt sich ein Online-Magazin bei all der Bürokratie für die Herausgeber überhaupt noch?
Die Antwort lautet: Es hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist sehr zeit- und kostenaufwendig.
Wirtschaftliche Chancen
Mit einer wachsenden Zahl von Internetnutzern und dem anhaltenden Konsum digitaler Inhalte bleibt das Potenzial für Online-Magazine hoch. Besonders in Nischenmärkten, die spezifische Interessengruppen ansprechen, lassen sich gute Erfolge erzielen.
Monetarisierungsmöglichkeiten gibt es viele: Werbeeinnahmen, bezahlte Abonnements, Affiliate-Marketing und gesponserte Inhalte bieten Herausgebern verschiedene Einkommensquellen.
Doch während größere Plattformen auf Werbeeinnahmen setzen, sind es oft spezialisierte Magazine, die durch treue Leser und Abonnements finanziell erfolgreich werden.
Bürokratische Hürden
Wer ein Online-Magazin gründen möchte, muss jedoch einige bürokratische Herausforderungen meistern. In Deutschland ist eine Gewerbeanmeldung erforderlich – und je nach Rechtsform (z. B. Einzelunternehmen oder GmbH) ergeben sich unterschiedliche Verpflichtungen.
Die Einhaltung medienrechtlicher Vorgaben wie ein korrektes Impressum und die strikte Beachtung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind Pflicht. Auch steuerliche Anforderungen, insbesondere bei Abonnementeinnahmen und Werbepartnerschaften, dürfen nicht vernachlässigt werden.
Darüber hinaus müssen Herausgeber die Verantwortung für ihre Inhalte tragen und sicherstellen, dass sie keine Urheberrechtsverletzungen begehen.
Der Betrieb der Website selbst bringt technische Anforderungen mit sich, von der IT-Sicherheit bis hin zur Suchmaschinenoptimierung (SEO), die entscheidend für den Erfolg ist.
Gesetzliche Anforderungen
Ab dem 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft.
Für Online-Magazine bedeutet das:
– Die Website muss für Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich sein.
– Inhalte müssen wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust gestaltet werden.
– Auch Kontaktformulare fallen unter diese Regelung.
Diese Anforderungen gelten für alle Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von über zwei Millionen Euro.
Fazit
Auch zukünftig bietet der Betrieb eines Online-Magazins lukrative Chancen, vor allem für spezialisierte Inhalte.
Wer sich jedoch auf diesem Markt behaupten will, muss neben kreativen Inhalten auch die immer größer werdenden bürokratischen und technischen Hürden meistern.
Zudem müssen Herausgeber jederzeit mit neuen gesetzlichen Vorgaben rechnen, die sehr viel Zeit und sehr viel Geld kosten.
Sierks Media / © Fotos: AndreyPopov (1), grinvalds (1), de.depositphotos.com