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Peng Peng, Ora und Yanfeng – Restwert ade

Peng Peng, Ora und Yanfang - Restwert ade
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Die chinesischen Elektroauto-Marken haben den deutschen Markt im Visier – und zwar mit der Eleganz eines Pandas, der versucht, im Schwarzwald einen stylishen Tango zu tanzen.

Ob Aiways, BYD, MG, Nio, Ora, Polestar, Seres, Smart, Voyah, Wey, Yanfeng und Xpeng – sie alle träumen davon, die Herzen der deutschen Autofahrer im Sturm zu erobern.



Gekaufte Probleme

Doch der wahre Tanz beginnt erst, wenn die erste Begeisterung verflogen ist. Was passiert mit den kuriosen Stromern, wenn sie nicht mehr ganz neu sind?

Der chinesische Markteintritt sorgt zwar für Schlagzeilen, aber das große Fragezeichen bleibt: Wie viel ist der billige Elektroschrott in ein paar Jahren noch wert?

Während BYD sein eigenes Händlernetz hochzieht und Aiways es mit einer kurzen Affäre bei Euronics versucht hat (Spoiler: es hat nicht geklappt), experimentieren die Hersteller mit allem, was die Autobranche hergibt.

Doch der Gebrauchtwagenmarkt ist gnadenlos – und kein Fan von Experimenten. Entscheidende Faktoren im Werterhalt sind das Image, die Marke, die Zuverlässigkeit und der After-Sales-Service, damit das Auto wertstabil bleibt.

Chinesischer Humor

Hier kann Polestar auf die Werkstattmuskelkraft von Volvo zurückgreifen. Und immer die Blase aufrecht erhalten, als würden sie eigentlich wirklich aus Schweden kommen, während andere noch fleißig am Aufbau eigener Servicenetze basteln.

Die Frage nach Ersatzteilen und gutem Kundenservice macht potenziellen Käufern allerdings jetzt schon Bauchschmerzen – und führt zur Gretchenfrage: „Was bleibt vom Billgstromer übrig, wenn der Lack ab ist?“

Optimisten – man weiß nicht, wo sie Wirtschaft studiert haben – sehen eine glorreiche Zukunft für die chinesischen E-Auto-Pioniere. BYD etwa hat sich fest vorgenommen, bis zu zehn Prozent des deutschen Marktes zu erobern.

Ha ha ha… Humor haben sie ja in China. Mehr geht nicht. Respekt.

Foto: Peng Peng, Ora und Yanfang - Restwert ade.

Neuer Kracher

Apropos Respekt: Stellen Sie sich vor: Sie rollen stolz mit Ihrem brandneuen E-Auto in die Einfahrt – es glänzt wie frisch poliertes Porzellan und es ist voll aufgeladen. Morgen kostet es zwar fast gar nix mehr, aber egal jetzt.

Die Nachbarn lugen neugierig über den Gartenzaun und das Getuschel beginnt: „Ist das ein Tesla? Oder vielleicht ein neuer Audi?“ Doch dann kommt der Schockmoment – oh nein, es ist ein… …China-Kracher!

Plötzlich erstarrt das Lächeln der Benzin verliebten Nachbarschaft. Ein Raunen geht durch die Menge, als wäre ein Ufo gelandet. „Made in China?“, murmelt einer ungläubig, als ob Ihr Automobil gleich zu einem Smartphone mutieren könnte. „Sind die jetzt pleite?“

Aber: Ihre Karre sieht aus, als käme sie direkt aus einem Sci-Fi-Film, während Herr Müller nebenan immer noch in seiner betagten E-Klasse sitzt – die nebenbei gesagt schneller fährt, null Probleme macht, eine größere Reichweite hat und bald mehr wert ist.

Fazit

Sie haben bei der Anschaffung ordentlich gespart, Sie mögen neue Probleme wie Lade-Apps, Wartezeiten sowie fragwürdge Auftritte – und das, obwohl Ihr E-Auto mehr High-Tech an Bord hat als das gesamte Technik-Arsenal von Oma Hilde.

Ob Sie mit Over-the-Air-Update im militärischen Krisenfall gleich alles in die Luft sprengen? Egal. Und was passiert eigentlich mit ihren persönlichen Daten in China? Egal. Der Restwert? Egal.

Also, alles egal, das Image ist jetzt eh komplett flöten. Und keine Sorge, wenn die Nachbarn beim nächsten Grillfest das Thema „Wertverlust“ auf den Tisch bringen – einfach nett lächeln.

Mit dem Soja-Burger zuprosten, weiterhin schön die Ampel wählen, alles glauben und wissen: Sie in der Selbstwahrnehmung fahren voraus – und die Kohle für Peng Peng, Ora und Yanfeng ist so oder so versenkt. Restwert ade…

Sierks Media / © Fotos: deagreez1, de.depositphotos.com

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