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Auto-Abstieg – vom Motoren-Maestro zum Abgas-Dino?

Auto-Abstieg - vom Motoren-Maestro zum Abgas-Dino
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Es war einmal, da war Deutschland die unangefochtene Königsdisziplin der Auto-Welt. Die Ingenieure? Genies in Karohemden.

Die Motoren? Sinfonien aus Stahl und Benzin. Die Verkaufszahlen? Explodierten weltweit, während die Konkurrenz nur staunend in den Rückspiegel blickte.



Doch dann kam das Elektro-Zeitalter – und mit ihm eine politische Vollbremsung und kuriose Marken sowie peinlicher Schrott auf vier Rädern, der unsere Autobranche direkt in die Leitplanke manövrierte.

Von der Pole Position zum Boxenstopp

Deutschlands Autoriesen wurde lange erzählt, das Reiten auf Lithium-Ionen-Batterien hätte für Kunden eine goldene Zukunft.

Der Diesel? Sauberer denn je! Der Benziner? Immer effizienter! Und dann? Zack: Verbot! Ein Politik-Schlag aus dem Nichts – als hätte man Ayrton Senna in Kurve drei plötzlich die Strecke mit einer Panzersperre blockiert.

Die Folge? Ein ganzer Industriezweig, der sich jahrelang auf das falsche Pferd gesetzt hatte, wurde eiskalt erwischt. Plötzlich hieß es: Batterien oder Bankrott. Und während Tesla längst durchstartete und China mit dem ekligen Billigschrott einen Fake-Boom feierte, rang Deutschland um den Anschluss.

Drei Tonnen Auto, aber keine Richtung

Das Ergebnis sehen wir heute: SUVs mit mehr Kilometern an Kabel als Reichweite, eine Ladeinfrastruktur, die an ein Berliner Flughafenprojekt erinnert, und ein Markt, der zwischen Staatsförderung und Kundenfrust sowie Politikzwang pendelt.

Wo einst deutsche Autos für Performance, Prestige und Perfektion standen, gibt’s jetzt Ladevorgänge, die komplizierter sind als die Steuerklärung für ein DAX-Unternehmen.

Foto: Auto-Abstieg - vom Motoren-Maestro zum Abgas-Dino.

Autobahn-Traum bis Bürokratie-Albtraum

Natürlich war klar, dass sich etwas ändern musste. Klimaziele, gähn, Zukunftsfähigkeit, blabla. Aber musste das alles mit der Brechstange passieren?

Hätten Politik und Industrie sich früher zusammengesetzt, wäre der Wandel fließender, die deutschen Hersteller hätten Zeit gehabt, sich strategisch anzupassen – und nicht hektisch nach schlimmen Lösungen zu suchen.

Stattdessen? Ein Milliarden-Markt wankt, Arbeitsplätze stehen auf der Kippe und die einstige Innovationsnation stottert durch eine Transformation, die man hätte antizipieren können.

Ende der Fahrt oder neuer Kurs?

Deutschland war noch nie für Resignation bekannt. Vielleicht rappelt sich die Autoindustrie ja doch noch auf und überrascht uns mit neuen Verbrennern, die das bröckelnde EU-Verbrennerverbot komplett wegrocken – Design, Performance und Style, so schön wie früher schon.

Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass die Ingenieure von einst nicht irgendwann in den Vorruhestand geschickt werden, um sich mit der Toaster-Technologie für die nächsten Ugly-E-Auto-Baureihen zu befassen.

Wir wollen deutsche Autos, die uns begeistern – und keine Stromverträge, die uns den letzten Nerv rauben. Und vor allem keine Stromkabel, um die rollenden Peinlich-Öfen für ein paar Kilometer ewig aufzuladen…

Sierks Media / © Fotos: jacek_kadaj (1), 06photo (1), de.depositphotos.com

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