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Die Diskussion um das Verbot des Verbrennungsmotors nimmt wieder Fahrt auf.
Während viele Regierungen und Umweltverbände auf eine vollständige Elektrifizierung des Verkehrs setzen, warnen Experten davor, dass das Ende des Verbrennungsmotors nicht nur Chancen, sondern auch erhebliche Risiken mit sich bringt.

Abhängigkeit von Rohstoffen
Elektroautos benötigen große Mengen an Lithium, Kobalt und anderen seltenen Rohstoffen für ihre Batterien. Diese Rohstoffe werden oft unter problematischen Bedingungen abgebaut und machen die Autoindustrie von wenigen Ländern abhängig.
Die Gefahr: geopolitische Spannungen und Rohstoffknappheit könnten die Preise in die Höhe treiben und die Verfügbarkeit einschränken. Zudem gibt es nicht genügend Rohstoffe für eine flächendeckende E-Auto-Produktion, was den geplanten Umstieg erschwert.
Belastung der Infrastruktur
Die Stromnetze vieler Länder sind nicht auf eine vollständige Elektrifizierung des Verkehrs ausgelegt. Hohe Investitionen in die Ladeinfrastruktur und Netzausbau sind nötig, um Blackouts zu vermeiden.
Gleichzeitig sind alternative Kraftstoffe, wie synthetische E-Fuels oder Wasserstoff, bereits in der Entwicklung und könnten eine klimafreundliche Brücke zwischen fossilen Brennstoffen und der Elektromobilität schlagen.
Hohe Kosten und geringe Reichweite
E-Autos sind für viele Verbraucher schlichtweg zu teuer. Selbst mit staatlichen Förderungen liegen die Anschaffungskosten deutlich über denen eines vergleichbaren Verbrenners.
Hinzu kommt die noch immer unzureichende Reichweite vieler Modelle, was vor allem für Langstreckenfahrer ein erhebliches Problem darstellt. Wer regelmäßig weite Strecken zurücklegen muss, stößt mit einem Elektroauto schnell an seine Grenzen. Von verschiedenen Stromverträgen und Wartezeiten beim Laden mal ganz abgesehen.
Fragwürdige Herkunft der Rohstoffe
Viele der für E-Auto-Batterien benötigten Rohstoffe stammen aus Regionen, in denen fragwürdige Arbeitsbedingungen herrschen. Kinderarbeit und umweltschädlicher Abbau sind in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo an der Tagesordnung.
Ein nachhaltiger Verkehrswandel darf diese ethischen Aspekte nicht außer Acht lassen.
Auf dem Foto: Benziner und Diesel sind Stromern als Automobil haushoch überlegen.
Hohe Strompreise als zusätzliches Hindernis
Neben den hohen Anschaffungskosten ist auch der Betrieb eines E-Autos nicht so günstig, wie oft angenommen. Die steigenden Strompreise machen das Laden immer teurer, so dass die einstige Kostenersparnis gegenüber Verbrennungsmotoren zunehmend schwindet.
Gerade in Zeiten von Energiekrisen könnte dies, gekoppelt mit verschiedenen Ladesystemen, zu einem ernsthaften Problem für E-Auto-Besitzer werden.
Erhalt von Arbeitsplätzen und technologische Vielfalt
Der Verbrennungsmotor ist das Herzstück der europäischen Automobilindustrie. Millionen Arbeitsplätze hängen an der Produktion und Wartung von Verbrennungsmotoren. Ein zu schneller Umstieg auf Elektroantriebe wird zu massiven Arbeitsplatzverlusten führen.
Experten plädieren daher für einen technologieoffenen Ansatz, der verschiedene Lösungen parallel fördert, anstatt den Verbrennungsmotor kategorisch auszuschließen.
Fazit: Ein Verbot ist nicht die beste Lösung
Statt den Verbrennungsmotor komplett abzuschaffen, sollte die Politik alternative Kraftstoffe und Hybridlösungen stärker in Betracht ziehen.
Eine sinnvolle Strategie kombiniert Elektromobilität mit anderen innovativen Antrieben, um eine nachhaltige, wirtschaftlich tragfähige und sozial ausgewogene Mobilitätswende zu ermöglichen. Ein pauschales Verbot schadet mehr als es nutzt…
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